In der Medieninstallation „Wittengenstein Dreams“ ist der Tractatus Philosophicus (erschiehenen 1921) von Ludwig Wittgenstein die Textvorlage aus welcher sich ein filmischer Strom generiert. Der Text des Tractatus wird im unteren Bildteil als Karaokezeile dargestellt. Das jeweils letzte angezeigte Keyword aktiviert in Echtzeit die Bildersuche und animiert die Bilder ineinander.
Es treten visuelle Muster hervor, deren auffälligste Eigenschaft in einem visuellen Paradox liegt: sie sind zu gleich präzise fokussiert und dennoch operieren sie am Rande der Wahrnehmung. Formen werden sichtbar, ohne künstliche Hyperpräzision zu erzeugen, jenes typische digitale Artefakt, das die Illusion des genauen Wissen erzeugt.
Wittgenstein suchte in seinem Schlüsselwerk nach einem Code, welcher mittels der Logik Sprache die Welt erfasst. Ein krasser Gegensatz ist jedoch die Welt des Internets. Diese erscheint uns als eine visuelle intuitive Oberfläche, doch darunter versteckt sich ein knallharter Code.