Das Video zeigt den oberen Teil eines Kopfes, der eine EyeSeeCam trägt. Dieser brillenartige Eye-Tracker ist mit vier kleinen Kameras ausgestattet und ermöglicht es dem Nutzer, Bewegungen im realen Raum zu verfolgen.
Nahezu zeitgleich werden die Augenbewegungen mechanisch wiedergegeben und digital aufgezeichnet. In dem Video sind die beiden vor der Stirn angebrachten Kameras zu sehen: die untere Kamera überträgt Bewegungen des Kopfes, während die obere die Blickbewegungen aufzeichnet. Der Betrachter des Videos sieht eine Kamera, die in ruckartigen Bewegungen den umgebenden Raum beobachtet.
Die Arbeit entstand während eines dreimonatigen Artist-in-Residence-Stipendiums in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Nicole Schuck und der ZiF-Forschungsgruppe „Wettbewerb und Prioritätskontrolle in Geist und Gehirn: Neue Perspektiven aus der Forschung zu Aufmerksamkeit und Sehen“. Während ihres Aufenthalts setzten sich die Künstler mit den Fellows der Forschungsgruppe und deren Forschungen auseinander und entwickelten eigene Perspektiven und Versuchsreihen zu diesem Thema.
Die künstlerisch-zeichnerischen Positionen warfen unter anderem die Frage auf, ob Wahrnehmung nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ gemessen werden kann, oder wie sich innere und äußere Bilder zueinander verhalten. Die inspirierende Zusammenarbeit soll auch über das Projekt hinaus weitergeführt werden.