Träume sind intim, persönlich und flüchtig. Das Internet ist das Gegenteil davon. Veröffentlichungen dort sind oft kontextlos und dauerhaft zugänglich. Dennoch gibt es Gemeinsamkeiten: die verschwimmende Grenze zwischen Realem und Fiktivem und überraschende, schwer nachvollziehbare Verknüpfungen. Die Installation „Dream Machine 2007“ erforscht diese Ähnlichkeiten durch die Überlagerung von Assoziationssystemen: individuelle Träume, automatische Suchmaschinen-Verknüpfungen und die Reaktionen der Besucher.
In einem abgedunkelten Raum wird ein langsamer, pulsierender Bildstrom projiziert, unterbrochen von Bildblitzern. Auf einer zweiten Wand erscheinen Texte aus Weblogs, in denen Träume erzählt werden. Schlüsselwörter dieser Texte initiieren Bildsuchen im Netz, die einen kontinuierlichen Bilderstrom erzeugen. Die Bilder überblenden sich langsam, was einen fließenden, pulsierenden Effekt erzeugt. Akustisch wird die Installation durch drei Tonebenen unterstützt, die sich bei neuen Suchbegriffen ändern und visuelle Blitzer akzentuieren.
Besucher können die Installation nicht beeinflussen, sondern erleben eine endlose Abfolge von Träumen, die sich ständig erneuern. Die Dream Machine kombiniert persönliche Träume, kollektive Internet-Assoziationen und individuelle Besucherreaktionen zu einer surreale Erfahrung. Die Installation schafft einen emotionalen Sog durch die langsame Überblendung und Größe der Bilder und hebt die Grenze zwischen innerer und äußerer, individueller und kollektiver Erfahrung auf. Sie macht neuartige Kombinationen von Individuum, Maschine und Kollektiv erfahrbar und zeigt, wie diese zunehmend alltäglich werden.
Technisch durchsucht die Dream Machine Weblogs, extrahiert relevante Wörter und führt Bildsuchen durch, deren Ergebnisse in einer Flash-Applikation projiziert werden. Die Installation läuft unbegrenzt und aktualisiert sich kontinuierlich.Künstliche, das durch die Idee ist?