In einem abgedunkelten Raum steht ein Monitor auf einem Sockel, der als einzige Lichtquelle dient. Der Monitor ist zur am weitesten vom Eingang entfernten Ecke des Raumes ausgerichtet. Der Abstand zwischen Monitor und Raumecke beträgt etwa zwei bis drei Meter, abhängig von der Raumgröße. Beim Betreten des Raumes sieht der Besucher den Monitor nur von hinten. Wenn sich jemand in die Ecke begibt, um das laufende Bild auf dem Monitor zu sehen, schaltet dieses auf Schwarz, und die Lichtquelle im Raum erlischt. Ein Bewegungsmelder registriert den Moment, in dem sich der Betrachter in den Blickwinkel des Monitors begibt. Das Bild bleibt schwarz, bis die Person den Blickwinkel wieder verlässt. Danach schaltet sich das laufende Bild wieder ein.
Bild: Der Zuschauer hat keine Möglichkeit, die laufenden Bilder direkt zu sehen. Das Bild wird nur als reflektiertes Licht im Raum wahrgenommen und kann so gesehen werden. Was genau auf dem Monitor zu erkennen ist, bleibt der Vorstellungskraft des Betrachters überlassen.
Ton: Zu hören sind akustische Passagen aus Spielfilmen, die durch starke emotionale Momente und Wechsel in den Spannungsbögen gekennzeichnet sind.
Interaktion: Die Interaktion erfolgt unbewusst; der Besucher weiß nicht im Voraus, wie und wann eine Interaktion ausgelöst wird. Die physische Präsenz des Betrachters im Raum und sein Verhalten lösen die Interaktion aus. Der Bewegungsmelder (das Interface) erfasst den räumlichen Blickwinkel, aus dem man den Monitor sehen könnte, und simuliert eine „Negativschaltung“ durch das Abschalten des Bildes. Aktion und Reaktion finden genau in dem Moment statt, in dem der Betrachter versucht, das Bild zu sehen.